Nachdem ich als Kind zwei Jahre lang erste Erfahrungen in Umgang, Pflege und Reiten auf dem Ponyhof  sammeln durfte, begann für mich im Alter von 10 Jahren die dressurmäßige Grundausbildung in einem klassichen Reitstall mit dem Reiten unterschiedlicher Pferde, zunächst auf Lehrpferden, später auch auf Jungpferden. Vor allem im Umgang mit den Jungpferden lernte ich viel über meine eigene Körpersprache, die Pferdesprache und die Bedeutung der feinen und gezielten Hilfen. 

Mit dem ersten eigenen Pferd ein paar Jahre später vertiefte sich diese Grundausbildung weiter und wurde vielseitiger. So lernte ich durch Unterricht bei verschiedenen Trainern aber vor allem auch durch eigene Erfahrung, durch Üben, Ausprobieren, Fehler machen, nochmal versuchen... sehr viel in den Bereichen Dressur, Springen, Gelände und Bodenarbeit  und nahm an Turnieren in Dressur und Springen in den Klassen E und A teil. 

Mit bisher nur rudimentären Grundlagen in der Bodenarbeit lernte ich 2013 die feine Verständigung mit dem Pferd vom Boden aus im Rahmen des Natural Horsemanship kennen und war begeistert, wie sich die Kommunikation und Beziehung zu meiner Stute dadurch verbesserte und vertiefte. Ich besuchte Kurse, nahm Einzelstunden und bildete mich durch Bücher und eigene Erfahrung in diesem wichtigen Bereich weiter. Bis heute ist die Kommunikation am Boden für mich die absolute Grundlage für die Arbeit mit Pferden, auch wenn ich den Begriff "Horsemanship" nicht mehr gern verwende, da unter diesem Sammelbegriff leider auch viele schlechte, pferdeunfreundliche Methoden genannt werden. Ich spreche daher lieber von Bodenarbeit mit dem Fokus auf Vertrauen, Respekt, Kommunkiation, Verständnis und Beziehung zwischen Mensch und Pferd. 

Als Schülerin und Studentin sammelte ich über einige Jahre außerdem durch Praktika und Pferdejobs in verschiedenen Reitbetrieben wertvolle Erfahrungen in Fütterung & Haltung, Umgang und Bewegen verschiedenster Pferde und gab Kinderreitunterricht. 

Auch wenn ich vieles der deutschen reiterlichen Vereinigung  (FN) heute sehr kritisch sehe, galt die klassisch deutsche Reitlehre immer als mein roter Faden in der Pferdeausbildung, da sie ein pferdefreundliches und umfassendes Konzept für gutes (Dressur)reiten liefert.  Deshalb absolvierte ich im Laufe der Jahre diverse Abzeichen der FN bis hin zum "großen" Reitabzeichen 4 im Haupt- und Landgestüt Marbach. 

Wesentlich geprägt wurde meine Arbeit mit Pferden durch OsteoDressage. In zahlreichen Theorie- und Praxiskursen lernte ich hier essenzielles Wissen über physiologie Zusammenhänge beim Pferdetraining und sammelte in den Kursen  wertvolle Erfahrung über Sitzschulung und Hilfengebung. Vom Trainingskonzept begeistert absolvierte ich die Ausbildung zur Trainerin für Longieren als Dialog. Auch nach Abschluss der Ausbildung bilde ich mich nun regelmäßig zu Themen rund um gesundes Pferdetraining bei OsteoDressage weiter. 

Seit 2022 gebe ich nun mobilen Unterricht und Kurse für Freizeitreiter, die lernen möchten, ihre Pferde gesund zu trainieren. Mein Wunsch ist es, einen roten Faden im Pferdetraining zu verfolgen, aber trotzdem jedes Pferd und jeden Menschen als Individuum zu betrachten und mein Training ganzheitlich zu gestalten. Um mein Wissen und meine Erfahrung zu erweitern und noch tiefer zu verstehen, wie ganzheitliche Pferdeausbildung in der Praxis funktioniert bilde ich mich kontinuierlich durch Theorie- und Praxiskurse bei verschiedenen Trainern weiter.